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Glossar

In meinem Glossar erkläre ich dir wichtige Begriffe aus der systemischen Therapie, und der Kunsttherapie. Vielleicht bist du schon öfter über Wörter wie systemisch, Ressourcenorientierung oder Hochsensibilität gestolpert und hast dich gefragt, was genau dahintersteckt. Hier findest du klare, verständliche Erklärungen – ganz ohne Fachchinesisch.

Mein Ziel ist es, dass du dich gut informiert fühlst und neugierig bleiben kannst. Wenn dir ein Begriff fehlt oder du zu einem Thema mehr wissen möchtest, freue ich mich über deine Nachricht!

Wichtige Begriffe aus systemischer Therapie & Kunsttherapie

Kunsttherapie In der Kunsttherapie nutzen wir kreative Ausdrucksformen wie Modellieren, Malen, Zeichnen oder Gestalten – nicht, um etwas „Schönes“ zu erschaffen, sondern um innere Prozesse sichtbar und spürbar zu machen. Besonders für Menschen, die viel im Kopf sind oder schwer über Gefühle sprechen können, ist das ein heilsamer Zugang. Du musst keinerlei Vorerfahrung mitbringen – es geht nicht um Können, sondern ums Erleben.
Systemische Therapie Die systemische Therapie schaut nicht nur auf dich allein, sondern auf dich im Zusammenhang mit deinen Beziehungen, deiner Herkunftsfamilie, deinen Rollen im Leben. Sie geht davon aus, dass Symptome oft Ausdruck eines größeren Zusammenhangs sind – und dass Veränderung möglich ist, wenn wir das ganze System verstehen. Statt Ratschläge zu geben, stelle ich dir Fragen, die dich in deine eigene Klarheit und Lösung bringen.
Was bedeutet allparteilich?

Allparteilich heißt: Ich stehe auf keiner Seite – und auf beiden gleichzeitig.
Ich begleite euch beide dabei, gehört zu werden, euch gegenseitig zu verstehen – ohne Schuldzuweisungen.
Allparteilichkeit schafft einen sicheren Rahmen, in dem sich beide ehrlich zeigen können.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen über uns selbst, andere oder Beziehungen – meist unbewusst entstanden in frühen Erfahrungen.
Zum Beispiel: „Ich muss stark sein, sonst werde ich verletzt.“ Oder: „Ich bin nur dann liebenswert, wenn ich es allen recht mache.“

Traumasensibel Traumasensibles Arbeiten heißt: Ich achte in jeder Sitzung darauf, dass du dich sicher fühlst, nicht überfordert wirst und in deinem Tempo gehen kannst. Dabei ist es egal, ob du mit einem konkreten Trauma kommst oder einfach sehr empfindsam auf Druck und Stress reagierst – dein Nervensystem wird mitgedacht.
Hochsensibilität Hochsensible Menschen nehmen Reize, Emotionen und Stimmungen intensiver wahr als andere – oft bis zur Überforderung. Diese Feinfühligkeit ist keine Schwäche, sondern eine besondere Qualität – die aber im Alltag herausfordernd sein kann. In der Therapie findest du Wege, dich besser abzugrenzen, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und dich nicht ständig selbst zu überfordern.
Bindungsunsicherheit Bindungsunsicherheit zeigt sich, wenn Nähe mit Angst oder Unsicherheit verbunden ist – z. B. aus Angst, verlassen oder verletzt zu werden. Viele Menschen schwanken zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Impuls, sich zurückzuziehen. Diese Dynamiken haben oft biografische Wurzeln. In der Therapie erforschen wir sie – ohne Schuld, aber mit Mitgefühl für deine Geschichte.
Selbstwirksamkeit Selbstwirksamkeit bedeutet: Du spürst, dass du Einfluss auf dein Leben hast – dass du handeln, entscheiden und gestalten kannst. Viele Menschen, die lange in belastenden Beziehungen oder Rollen waren, verlieren dieses Gefühl. In der Therapie stärkst du Schritt für Schritt das Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten – und beginnst, wieder für dich einzustehen.
Selbstkritik / innerer Kritiker Der innere Kritiker ist die Stimme in dir, die dich ständig bewertet: „Du bist nicht gut genug.“, „Du machst es falsch.“ Oft entsteht er aus früheren Erfahrungen – z. B. durch hohe Erwartungen oder wenig emotionale Sicherheit in der Kindheit. In der Therapie lernst du, diesen Anteil zu erkennen, zu verstehen – und neue, liebevollere innere Stimmen zu entwickeln.
Emotionale Überforderung Manche Menschen fühlen sich oft „zu viel“ – überrollt von Emotionen, Erwartungen oder innerem Druck. Das kann zu Rückzug, Erschöpfung oder sogar körperlichen Symptomen führen. In der Therapie lernst du, besser mit deinen Gefühlen umzugehen – statt sie zu unterdrücken oder dich selbst dafür zu verurteilen.
Aufstellungsarbeit Die Aufstellungsarbeit ist eine Methode, bei der Beziehungen, Gefühle oder innere Anteile sichtbar gemacht werden — oft mit Figuren, Symbolen oder Menschen im Raum. Sie hilft dabei, Dynamiken zu erkennen, die vorher vielleicht unbewusst waren, und neue Perspektiven zu finden. In der systemischen Therapie kann sie z. B. bei Familien- oder Beziehungsthemen eingesetzt werden.
Eigenverantwortung Eigenverantwortung bedeutet, dass ich anerkenne: Ich habe Einfluss auf mein Leben, meine Gefühle und meine Entscheidungen. Auch wenn äußere Umstände schwierig sind, liegt ein Teil der Verantwortung bei mir selbst. In der Therapie geht es darum, diese innere Kraft wiederzuentdecken und aktiv zu nutzen.
Feedback Feedback ist eine Rückmeldung von außen — ehrlich, wertschätzend und konstruktiv. In der therapeutischen Arbeit bedeutet Feedback, dass wir gemeinsam hinschauen, was funktioniert, was hilfreich ist oder was vielleicht blockiert. Es ist eine Einladung zum Lernen und Wachsen.
Ressourcenorientierung Ressourcenorientierung bedeutet: Wir schauen nicht nur auf Probleme oder Defizite, sondern vor allem auf das, was du kannst, was dich stärkt und was dir schon gelungen ist. Deine Fähigkeiten, Erfahrungen, Beziehungen und inneren Stärken sind wichtige Quellen, die dir helfen, neue Wege zu finden.